Hamburg. Uni-Präsident Dieter Lenzen spricht mit Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider über das Reisen nach der Corona-Pandemie.

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Was wird aus dem Urlaub im neuen Jahr? Darüber sprechen Lars Haider, Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, und Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg.

Während Haider die für März geplante Reise in den Wintersport längst abgesagt hat, glaubt Lenzen sogar, dass „man das ganze Jahr hindurch seine Urlaubsentscheidungen möglichst spät treffen sollte, um keine Schwierigkeiten zu bekommen“. Er könne sich auch vorstellen, dass es bestimmte Arten von Reisen, „bei denen es vorrangig ums Trinken und Feiern geht“, erst einmal gar nicht mehr geben wird.

Reisen nach Corona: St. Peter-Ording statt Seychellen?

Und mehr noch: „Ich bin mir nicht sicher, ob nach der Pandemie alte Verhaltensformen wiederbelebt werden. Vielleicht fragt sich der eine oder andere ja doch, ob es nötig ist, auf die Seychellen zu fliegen. Vielleicht ist die Besinnung auf das Stückchen Natur, das in meiner unmittelbaren Umgebung ist, genauso erfüllend.“ Motto: an der Ostsee ist es auch ganz schön, aber eben viel dichter dran. Allerdings dürfe man nicht übersehen, so Lenzen, dass Urlaubsreisen in der Vergangenheit immer stärker auch Statussymbole geworden seien.

„Wenn man irgendwo weit weg verreiste, signalisierte man damit, dass man sich das leisten kann, dass man weltoffen ist, vielleicht verschiedene Sprache spricht.“ Ob sich das ändert, ob es den Jetsettern plötzlich reichen werde, in St. Peter-Ording oder Grömitz Urlaub zu machen, müsse sich zeigen.